Ehe der Verein für Heimat- und Kulturgeschichte der Rabenau über eigene Räume verfügen konnte, begannen wir in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde mit Erzählcafés für unsere Arbeit zu werben. Die Dorfgemeinschaftshäuser boten dafür die geeigneten Räumlichkeiten.
Der Ablauf der Erzählcafés wird folgendermaßen vorbereitet: Zunächst versucht man über den Ortsvorsteher und Vereinsmitglieder die älteren Dorfberwohner ausfindig zu machen, in der Regel drei bis vier Erzähler.
Bei einem gemeinsamen Kaffeenachmittag ca. eine Woche vorher, wird ein Thema gefunden z. B. Kindheit, Kriegserlebnisse, Bräuche, zu dem die Beteiligten aus ihrem Leben erzählen können. Dieses erste Treffen nimmt den Erzählern die Scheu, vor einem großen Publikum frei zu sprechen. Der Ablauf während der Veranstaltung wird von einem Moderator gesteuert. Auch das Publikum kann sich mit eigenen Beiträgen am Erzählcafé beteiligen.
Die ganze Veranstaltung wird von dem jeweiligen Ortsteil organisiert. Frauen kochen Kaffee und backen Kuchen. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken beginnt das eigentliche Erzählcafé. Es wird kein Eintritt erhoben und alle Speisen sind kostenlos. Die eventuell eingehenden Spenden erhält der Verein.
Von der Veranstaltung wird ein Mitschnitt angefertigt, der im Archiv aufbewahrt wird.
Seit 2003 haben wir in allen Ortsteilen zwei bis drei Erzählcafés durchgeführt.
Diese Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit und ziehen Jung und Alt gleichermaßen an.
Erzählcafés dienen der Bewahrung von Lebenserfahrungen von Zeitzeugen aus unserem dörflichen Leben.
11. August 2013 Gerd Schönhals |
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